JAHRESBERICHT 2023

BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG

Im vergangenen Jahr haben auch wir als Sterbekasse erlebt, dass sich Vorgaben und Regelungen für unser Leben und Arbeiten schnell ändern können. Zum Beispiel haben uns die Änderung des allgemeinen Zinsniveaus oder die Änderungen der Gesetze rund um das Thema Energieeinsparung direkt betroffen. Manche dieser Entwicklungen führt zu positiven Rahmenbedingungen für unsere Arbeit, andere schaffen Mehraufwand und zusätzliche Kosten.

Umso mehr freut es uns, dass wir 2023 unseren Auftrag weiterhin zielführend ausführen konnten und als kompetenter sowie zuverlässiger Ansprechpartner wahrgenommen wurden und werden. Wir konnten für 388 Todesfälle die Gesamtleistung in Höhe von 1,439 Mio. Euro auszahlen und somit für die Hinterbliebenen in herausfordernden Zeiten den finanziellen Druck mildern.

Mit 106 neuen Mitgliedern und insgesamt 160 neuen Versicherungsverträgen, auch Erhöhungen von Bestands-Mitgliedern liegen wir etwas besser als im Vorjahr, gleichzeitig noch wesentlich unter unseren Erwartungen. Per 31.12.2023 waren insgesamt 11.654 Mitglieder mit 15.072 Verträgen in der Sterbekasse versichert. Die Gesamtsumme aller Versicherungen belief sich auf 37,768 Mio. Euro.

Die Kapitalanlagen haben sich dank des erhöhten Zinsniveaus und der wieder gestiegenen Kurse sehr gut entwickelt und wir konnten rund 1,6 Mio. Euro neu in festverzinsliche Wertpapiere mit einer langfristigen Durchschnittsrendite von über 4 % anlegen. Außerdem haben wir mit dem Kauf einer Eigentumswohnung in Berlin unseren Immobilienbestand weiter ausgebaut und zwei Darlehen über zusammen 600 TEuro an einen Diakonischen Träger vergeben.

Ein schöner Höhepunkt im Jahresverlauf war die Mitgliedervertreterversammlung (MVV), die am 14.10.2023 turnusgemäß in Berlin stattgefunden hat. Der Tag war geprägt von hoher Wertschätzung, Transparenz und dem gemeinsamen Ziel, die Sterbekasse weiter zu stärken.
Die von Aktuar und Vorstand vorgeschlagene Gewinnverteilung wurde einstimmig beschlossen, so dass für alle Todesfälle in den kommenden Jahren, neben dem vertragsgemäßen Wertzuwachs durch Bonus oder Verzinslicher Ansammlung, auch weiterhin ein Gewinnzuschlag in Höhe von 10 % der jeweiligen Versicherungssumme ausgezahlt wird. Die Finanzierbarkeit ist gemäß Gutachten gegeben und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat dieser Beteiligung der Mitglieder zugestimmt.
Wir konnten bei den satzungsgemäß durchzuführenden Wahlen alle offenen Positionen in Aufsichtsrat und MVV wieder besetzen. Es freut uns sehr, dass Ellen Hemprich und Ole Wilkens mit ihrer Kompetenz den Aufsichtsrat unterstützen und gleichzeitig die Anzahl weiblicher bzw. jüngerer Aufsichtsratsmitglieder erhöhen. Auch die Mitgliedervertreter für die Wahlperiode von 2024 bis 2029 konnten vollzählig bestellt werden.
Ein einmaliges Erlebnis war das Konzert des Kammerchors der Hochschule für Musik Würzburg, welches im Rahmen der MVV stattfand.

Wir laden Sie ein, auch im kommenden Jahr auf uns zu zählen. Die Sterbekasse Evangelischer Freikirchen VVaG bietet Ihnen Sicherheit und finanzielle Vorsorge für Ihre Angehörigen. Wir begleiten unsere Mitglieder verlässlich und stehen Ihnen und Ihren Hinterbliebenen in schweren Zeiten zur Seite. Laden Sie gerne in Ihrer Familie, Ihrer Gemeinde und in Ihrem Bekanntenkreis zu einer Mitgliedschaft in der Sterbekasse ein und machen Sie Werbung für uns. Das Prinzip der Solidarität und der gemeinsamen Vorsorge ist aktueller denn je.

Gerne stehen wir für alle persönlichen Gespräche, Informationen und Beratungen zur Verfügung.

Benjamin Wenzel, Vorstandsvorsitzender
Berlin im Februar 2024

 

JAHRESBERICHT 2022

BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG

Die Sterbekasse hat auch im Jahr 2022 ihren Dienst und die Verantwortung wahrgenommen, allen Mitgliedern zu helfen, eine wichtige Vorsorge aufzubauen und die finanzielle Herausforderung im Sterbefall abzufedern. Dabei ist es uns wichtig, als verlässlicher Begleiter und kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

Jeder Todesfall und jedes Abschiednehmen stellen einen enormen Einschnitt in den Alltag dar. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) mit über 125 Jahren Geschichte und Erfahrung sind wir ein bewährter, verlässlicher Partner.

Trotz vieler Unwägbarkeiten und sich schnell ändernder Voraussetzungen konnten wir solide mit den uns anvertrauten Mitteln wirtschaften. Unsere Strategie der langfristigen und vorsichtigen Kapitalanlage hat sich bewährt. Um nicht zu viel Liquidität aufzubauen, haben wir zu Jahresbeginn einige festverzinsliche Anleihen mit geringer Verzinsung gekauft. Die Wertpapiere wurden von renommierten und stabilen Unternehmen herausgegeben, so dass wir mit einer sicheren Rückzahlung der Erträge und des Kapitals rechnen können. Wir freuen uns, dass wir zum Ende des Jahres ein weiteres Darlehen an einen diakonischen Verein vergeben konnten.

Über das Jahr haben sich alle Kapitalerträge stabil entwickelt und sind planmäßig geflossen.

Im Laufe des Jahres 2022 konnten wir in 329 Sterbefällen schnell und unkompliziert finanzielle Not lindern. Insgesamt haben wir Versicherungsleistungen im Gesamtwert von 1,174 Mio. Euro ausgezahlt.

Immer öfter kommen Versicherungen zur Auszahlung, die sich auf größere Versicherungssummen oder sogar die maximal mögliche Vertragssumme von 8.000 Euro belaufen. Wir hören, dass dies hilft, die anfallenden, gestiegenen Bestattungskosten zu decken.

Es haben sich im vergangenen Jahr 84 neue Mitglieder für eine Vorsorge mit der Sterbekasse entschieden. 45 bestehende Mitglieder haben zusätzliche Verträge abgeschlossen. Insgesamt konnten 129 neue Verträge mit einer Gesamtversicherungssumme von 571.219 Euro vereinbart werden.

Zum 31.12.2022 hatte die Sterbekasse 12.013 Mitglieder, die zusammen 15.552 Versicherungsverträge halten. Die Gesamtversicherungssumme aller bestehenden Verträge beträgt 38.241.304 Euro.

Unsere Mitarbeiterin Frau Meisel, musste ihre stundenweise Unterstützung in der Geschäftsstelle leider zu Ende Februar 2022 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Wir haben diese Stelle nicht weiter besetzt. In der Geschäftsstelle sind mit Ralf Stock und Benjamin Wenzel zwei Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt. Sehr bewährt hat sich die Zusammensetzung des Vorstandes mit vier, mehrheitlich ehrenamtlichen Personen. Wir konnten gemeinsam die Arbeit der Sterbekasse gestalten.

Am 14. Oktober 2023 findet die nächste Mitgliedervertreterversammlung statt. Dann stehen wieder Wahlen des Aufsichtsrats und der Mitgliedervertreter an. Außerdem werden die Gewinnverteilung für die Jahre 2024 bis 2026 beschlossen, sowie die Jahresabschlüsse der letzten drei Jahre verabschiedet. Alle Mitglieder und Interessierte sind schon jetzt herzlich dazu eingeladen.

Der Grundgedanke der Sterbekasse ist das Prinzip der Solidarität und der gemeinsamen Vorsorge. Dies ist gerade in unsicheren Zeiten wichtiger und unverzichtbarer denn je. Helfen Sie mit, die sinnvolle Arbeit weiterzutragen, und werben Sie in Ihrem Umfeld für die Sterbekasse.

Gerne stehen wir für alle persönlichen Gespräche und Beratungen zur Verfügung.

Benjamin Wenzel, Vorstandsvorsitzender
Berlin im Februar 2023

 

JAHRESBERICHT 2021

BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG

Die Berichterstattung in vielen Medien hatte im letzten Jahr oft einen Focus auf die negativen Seiten: Katastrophen, Pandemie, Streiks etc. Ja, das Jahr 2021 war außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht und hatte mit Naturkatastrophen, den weltpolitischen Spannungen und dem Pandemieverlauf viele Entwicklungen zu bieten, auf die wir lieber verzichtet hätten. Gleichzeitig konnten wir lernen, auch wieder die kleinen schönen Dinge wahrzunehmen und wertzuschätzen: Manche Bewahrung vor schlimmen Krankheitsverläufen, bezaubernde Erlebnisse in der Natur der näheren Umgebung, Begegnungen und Verbundenheit mit lieben Menschen trotz oder gerade durch Online-Meetings.

Es mag seltsam anmuten, dass wir als Sterbekasse den Focus auf die schönen Dinge legen. Jedoch haben wir gelernt diese besonders zu berücksichtigen. Da wir nur drei Mitarbeitende in der Geschäftsstelle sind, war ein wesentlicher Schwerpunkt im letzten Jahr, dass wir die Arbeitsfähigkeit, also keine krankheitsbedingten Ausfälle durch Corona zu erleben, sowie die reibungslosen Abläufe sicherstellen.
Wir sind daher sehr froh, dass dies funktioniert hat und wir keine Einschränkungen durch Krankheit oder Quarantäne erlebt haben. In den Hochzeiten der Pandemie-Wellen war zeitweise einer der Mitarbeitenden im Homeoffice tätig, um das Risiko zu minimieren. Dies hat sehr gut funktioniert.

Ebenso hat die Abwicklung des Alltaggeschäfts uneingeschränkt funktioniert und wir konnten für die 348 an uns gemeldeten Sterbefälle zusammen eine Summe von 1,210 Mio. Euro auszahlen. Dieser Gesamtbetrag ist ein neuer Höchstwert und wir freuen uns, mit jeder einzelnen Zahlung die Zusage einhalten zu können und ein Stück Vorsorge erlebbar zu machen sowie die finanziellen Verpflichtungen im Todesfall abzufedern.

Wir sind dankbar für 157 neue Mitglieder, die Verträge über insgesamt 906.188 Euro Versicherungssumme abgeschlossen haben. Aktuell haben wir somit 12.283 Mitglieder mit 15.918 Verträgen bei einer Gesamtversicherungssumme von 38,587 Mio. Euro und Beitragseinnahmen von 1,133 Mio. Euro im Jahr 2021.
Alle weiteren Einnahmen aus unseren Kapitalanlagen haben sich stabil entwickelt und wir sind dankbar, dass wir durch die langfristig aufgebaute Streuung und Mischung eine solide Basis für konstante Erträge haben.

Die zum 01.01.2021 bzw. 01.02.2021 durch den Aufsichtsrat neu berufenen Vorstandsmitglieder Andrea Freutel und Mark-Andreas Weber haben sich sehr gut eingearbeitet und die Zusammenarbeit als Vorstand und Mitarbeitende ist sehr konstruktiv und bringt viel Freude. Wir konnten alle geplanten Vorstandssitzungen durchführen, entweder mit persönlichen Treffen, als Online-Meeting oder in hybrider Form. Aufgrund der neuen Zusammensetzung des Vorstands und der sich daraus ergebenden fachlichen und persönlichen Ergänzungen haben wir die Geschäftsordnung und die Geschäftsverteilung der einzelnen Vorstandsmitglieder überarbeitet und angepasst. So können wir eine aktuelle und zukunftsfähige Arbeitsweise sicherstellen.

Die jährliche Sitzung des Aufsichtsrates konnten wir unter Einhaltung aller gültigen Hygiene-Maßnahmen in den Räumen des BEFG in Elstal durchführen und somit auch die Erledigung dieser wichtigen Aufgabe sicherstellen.

Da Ellen Hemprich umgezogen ist, hat sie uns leider zum 31.12.2021 als Mitarbeiterin verlassen. Wir bedauern dies sehr. Sie hat in den letzten drei Jahren als Schwerpunkt die Verwaltung der Immobilien übernommen und hier mit Sachverstand und hohem Einsatz zuverlässig gearbeitet. Wir sind sehr dankbar für ihren Einsatz und die drei Jahre, in denen sie die Sterbekasse als Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle unterstützt hat.

Zum 01.12.2021 konnten wir mit Ralf Stock einen versierten Nachfolger gewinnen und durch die Übergangszeit eine gute Einarbeitung und Vorbereitung schaffen. Er kommt aus dem Bereich der professionellen Hausverwaltung und ist daher eine ideale Ergänzung für unser Team.

Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit leben wir ganz praktisch das Prinzip der Solidarität und der gemeinsamen Vorsorge. Wir halten unsere Zusagen seit 125 Jahren ein und unterstützen so in der Zeit der Trauer und des persönlichen Verlustes, damit die finanziellen Sorgen nicht bestimmend sind.

Machen auch Sie in Ihrem Umfeld die Sterbekasse bekannt und weisen Sie auf die gute Partnerschaft mit der Sterbekasse hin.
Für alle Rückfragen und weitere Infos stehen wir gerne zur Verfügung.

Benjamin Wenzel, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 04. Februar 2022

 

JAHRESBERICHT 2020

BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG

Das Jahr 2020 war, wie für so viele von uns privat und für unsere Gesellschaft insgesamt, auch für die Sterbekasse ein sehr besonderes und außergewöhnliches Jahr. Es gab Höhen und Tiefen, die uns gleichermaßen gefreut und gefordert haben. Wir sind in allem sehr dankbar, dass es trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie das ganze Jahr über möglich und sichergestellt war, unseren Dienst zuverlässig zu leisten. Es gab keine Coronafälle bei den Mitarbeitenden oder Einschränkungen, die den Geschäftsalltag beeinträchtigt hätten.

Gleichwohl hat uns der Tod von Udo Schmidt, unserem langjährigen Vorstandsvorsitzenden, sehr getroffen und bestürzt. Am 02.07.2020 verstarb er nach kurzer, schwerer Krankheit. Wir sind sehr dankbar für sein Wirken in den letzten 32 Jahren für und in der Sterbekasse sowie für die Zeit, in der wir die Arbeit gemeinsam gestalten konnten. Wir sind sehr traurig über den Verlust dieses besonderen Menschen.

Unter unseren Mitgliedern lag die Sterblichkeit im Jahr 2020 mit insgesamt 325 Sterbefällen und einer Gesamtleistungssumme von ca. 1,065 Mio. Euro im Durchschnitt der letzten Jahre. Wir freuen uns zu wissen, dass mit jeder Auszahlung und Überweisung, die wir aufgrund eines gemeldeten Sterbefalles tätigen, zumindest die finanzielle Belastung nach dem Tode eines Menschen abgefedert werden kann.

Mit 109 neuen Mitgliedern und insgesamt 162 neuen Verträgen (auch von Mitgliedern, die einen zusätzlichen Vertrag zur Erhöhung der Absicherung machen), liegen wir leider etwas unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Zum 31.12. hatten wir somit 12.508 Mitglieder mit 16.234 Verträgen. Die Summe aller Versicherungen beläuft sich fast unverändert auf 38,7 Mio. € bei einer vorläufigen Bilanzsumme von 30,8 Mio. €.

Auch zukünftig stehen wir dafür, dass die sehr wichtige Vorsorge durch eine Sterbegeldversicherung einen Platz und eine Relevanz hat. Deswegen arbeiten wir als kapitalgedeckter Versicherungsverein auch weiterhin daran, unsere Erträge konstant und nachhaltig zu erwirtschaften. Trotz der wirtschaftlichen Entwicklung der Märkte und der Schwierigkeiten, bei den Neuanlagen von Wertpapieren auskömmliche Zinsen zu bekommen, haben wir es geschafft, die Summe unserer Erträge zu halten. Wir erleben, dass die Streuung und Mischung unserer Anlagen hier die maßgebliche Basis ist. Wir halten daher daran fest, auch zukünftig im Rahmen der uns möglichen gesetzlichen und selbstgesetzten Grenzen in Immobilien (z.Zt. 7,4 Mio €), Darlehen (z.Zt. 4,4 Mio €), festverzinsliche Anleihen (z.Zt. 15,4 Mio €) sowie Fonds und Aktien (z.Zt. 2,9 Mio €) zu investieren. Gerne geben wir hierüber auch detailliertere Auskunft.

Auch organisatorisch waren im Jahr 2020 mehrere Ereignisse besonders. Die turnusmäßige Aufsichtsratssitzung im April fand erstmalig als Video-Konferenz statt. Hier hatten wir bis zuletzt geprüft, welcher Weg der Durchführung der Beste ist. Im Rahmen dieser Sitzung wurde Benjamin Wenzel zum dritten Vorstandsmitglied neben Udo Schmidt und Andreas Lengwenath bestellt.

Für Oktober war die Mitgliedervertreterversammlung, das höchste Gremium der Sterbekasse, geplant. Wir konnten diese nicht absagen oder verschieben, da sie nur alle drei Jahre stattfindet. In der Hochschule in Elstal konnten wir Räume mieten, die den Anforderungen zum gesundheitlichen Schutz aller Teilnehmender gerecht wurden, und hatten so eine sehr konstruktive Sitzung. Alle Beschlüsse und Wahlen konnten form- und fristgerecht getroffen werden. Besonders die Beibehaltung des Gewinnzuschlags in Höhe von 10 % bei Auszahlungen im Todesfall in den nächsten drei Jahren zeigt die gute finanzielle Ausstattung der Sterbekasse und das Bemühen, für unsere Versicherten bestmögliche Ergebnisse zu leisten.

Auch die Ergebnisse der Wahlen zeigen die Bestrebungen, den Anteil von Frauen nach und nach zu erhöhen und den Altersdurchschnitt zu verjüngen: Erstmalig konnten wir eine Frau in den Aufsichtsrat und drei neue Mitglieder unter 30 Jahren in die Mitgliedervertreterversammlung wählen.

Außerdem wurden Andrea Freutel, zum 01.01.2021 und Mark-Andreas Weber, zum 01.02.2021 als weitere Vorstände berufen. So wird auch dieses wichtige Gremium mit erweiterter fachlicher Qualifikation zukunftsfähig aufgestellt.

Wir freuen uns über jede Rückfrage und jedes Engagement, um die Arbeit der Sterbekasse bekannter zu machen und auszubauen. Weisen Sie daher gerne, wo möglich, auf die Partnerschaft mit der Sterbekasse hin.

Benjamin Wenzel, Vorstand
Berlin, den 16. Februar 2021

 

JAHRESBERICHT 2019

BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG

Unser Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hat im Jahr 2019 an 293 Familien bzw. Angehörige rd. 932 T-Euro Sterbegeldleistungen zur Auszahlung gebracht. Damit hat die Sterbekasse, wie in den weit über 120 Jahren ihres Bestehens, ihre zugesagte soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern unverändert wahrgenommen. Oft konnte in schweren Situationen neben der Trauer die finanzielle Sorge nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im Ausland, in Kanada, Griechenland und Spanien, gelindert werden.

Gleichwohl stehen die Angebote der Sterbegeldkassen gesellschaftlich unverändert in der Kritik, da niedrige Zinserträge die Kapitalentwicklung gegenüber früher stark beeinflusst haben. Dem Wunsch nach einer optimalen Kapitalentwicklung steht der Versicherungsfall, gleich zu welchem Zeitpunkt gegenüber und dafür trägt die Sterbekasse auf der Grundlage ihrer Satzung die Verantwortung. Die Sterbekasse leistet Versicherungsleistungen gleich zu welchem Zeitpunkt ein Sterbefall eintritt und sie verwaltet keine niedrigverzinsten „Sparbücher“ für ihre Mitglieder.

Als kapitalgedeckter Versicherungsverein mit einem festgeschriebenen und genehmigten technischen Geschäftsplan und einer kalkulierten Rendite aus Kapitalanlagen ist es der Sterbekasse trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase auf den Kapitalmärkten gelungen, auch im Jahr 2019 die erforderlichen Erträge zu erwirtschaften. Dabei hat unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Mischung und Streuung von Kapitalanlagen, der maximal mögliche Anteil an Immobilien einen wesentlichen Beitrag geleistet; aktuell sind es neun Immobilien mit insgesamt 68 Wohnungen. An Gemeinden und diakonische Einrichtungen werden insgesamt 11 Darlehen mit einer Gesamtsumme von 4,3 Mio. Euro Darlehensmittel bereitgestellt und außerdem wurde begonnen im Rahmen des Möglichen, verstärkt Geldanlagen mit Nachhaltigkeitsaspekten zu berücksichtigen.

Die Anzahl der Mitglieder hat sich, wie in den letzten Jahren davor, auch im Jahr 2019 leider nicht erhöht, da die Bereitschaft zum Abschluss einer Sterbegeldversicherung wie bereits erläutert, ausgesprochen zurückhaltend ist. Die vergleichbare Entwicklung ist nun schon seit Jahren aufgrund der Niedrigzinsphase auch bei den Lebensversicherungen zu beobachten. Trotzdem haben sich 154 Mitglieder neu für die Sterbekasse entschieden und 179 neue Vertragsabschlüsse konnten erreicht werden. Die Sterbekasse hat aktuell 12.780 Mitglieder, sie arbeitet mit über 300 Vertrauenspersonen deutschlandweit zusammen. Mit Beitragseinnahmen von rd. 1,1 Mio. Euro und einer Bilanzsumme von 30,8 Mio. Euro, sowie einer Versicherungssumme aller abgeschlossenen Versicherungen in Höhe von rd. 39,07 Mio. Euro, ist die Sterbekasse auch weiterhin ein starker und sicherer Partner.

Die Sterbekasse hat ihre Zusagen eingehalten und vielen Menschen in schweren Situationen beim Verlust eines nahen Angehörigen finanziell geholfen. Mit einem Teil des eingezahlten Kapitals der Versicherten können freikirchliche Gemeinden und diakonische Einrichtungen Darlehen für Baumaßnahmen erhalten. Sie hat bei allen Veränderungen in unserer Gesellschaft und auf den Kapitalmärkten ihre Bedeutung für die Menschen nicht verloren und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben.

Im Jahr 2020 tagt am 17. Oktober die alle drei Jahre stattfindende Mitgliedervertreterversammlung der Sterbekasse in Berlin. Es werden dann wieder die erforderlichen Beschlüsse zur Verwendung der Überschüsse in den Jahren 2021 bis 2023 sowie der versicherungs-mathematischen Rückstellungen getroffen und teilweise neue Mitgliedervertreter gewählt. Wer hier mitarbeiten möchte, ist herzlich dazu einladen.

Udo Schmidt, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 17. März 2020