JAHRESBERICHT 2021
BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG
Die Berichterstattung in vielen Medien hatte im letzten Jahr oft einen Focus auf die negativen Seiten: Katastrophen, Pandemie, Streiks etc. Ja, das Jahr 2021 war außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht und hatte mit Naturkatastrophen, den weltpolitischen Spannungen und dem Pandemieverlauf viele Entwicklungen zu bieten, auf die wir lieber verzichtet hätten. Gleichzeitig konnten wir lernen, auch wieder die kleinen schönen Dinge wahrzunehmen und wertzuschätzen: Manche Bewahrung vor schlimmen Krankheitsverläufen, bezaubernde Erlebnisse in der Natur der näheren Umgebung, Begegnungen und Verbundenheit mit lieben Menschen trotz oder gerade durch Online-Meetings.
Es mag seltsam anmuten, dass wir als Sterbekasse den Focus auf die schönen Dinge legen. Jedoch haben wir gelernt diese besonders zu berücksichtigen. Da wir nur drei Mitarbeitende in der Geschäftsstelle sind, war ein wesentlicher Schwerpunkt im letzten Jahr, dass wir die Arbeitsfähigkeit, also keine krankheitsbedingten Ausfälle durch Corona zu erleben, sowie die reibungslosen Abläufe sicherstellen.
Wir sind daher sehr froh, dass dies funktioniert hat und wir keine Einschränkungen durch Krankheit oder Quarantäne erlebt haben. In den Hochzeiten der Pandemie-Wellen war zeitweise einer der Mitarbeitenden im Homeoffice tätig, um das Risiko zu minimieren. Dies hat sehr gut funktioniert.
Ebenso hat die Abwicklung des Alltaggeschäfts uneingeschränkt funktioniert und wir konnten für die 348 an uns gemeldeten Sterbefälle zusammen eine Summe von 1,210 Mio. Euro auszahlen. Dieser Gesamtbetrag ist ein neuer Höchstwert und wir freuen uns, mit jeder einzelnen Zahlung die Zusage einhalten zu können und ein Stück Vorsorge erlebbar zu machen sowie die finanziellen Verpflichtungen im Todesfall abzufedern.
Wir sind dankbar für 157 neue Mitglieder, die Verträge über insgesamt 906.188 Euro Versicherungssumme abgeschlossen haben. Aktuell haben wir somit 12.283 Mitglieder mit 15.918 Verträgen bei einer Gesamtversicherungssumme von 38,587 Mio. Euro und Beitragseinnahmen von 1,133 Mio. Euro im Jahr 2021.
Alle weiteren Einnahmen aus unseren Kapitalanlagen haben sich stabil entwickelt und wir sind dankbar, dass wir durch die langfristig aufgebaute Streuung und Mischung eine solide Basis für konstante Erträge haben.
Die zum 01.01.2021 bzw. 01.02.2021 durch den Aufsichtsrat neu berufenen Vorstandsmitglieder Andrea Freutel und Mark-Andreas Weber haben sich sehr gut eingearbeitet und die Zusammenarbeit als Vorstand und Mitarbeitende ist sehr konstruktiv und bringt viel Freude. Wir konnten alle geplanten Vorstandssitzungen durchführen, entweder mit persönlichen Treffen, als Online-Meeting oder in hybrider Form. Aufgrund der neuen Zusammensetzung des Vorstands und der sich daraus ergebenden fachlichen und persönlichen Ergänzungen haben wir die Geschäftsordnung und die Geschäftsverteilung der einzelnen Vorstandsmitglieder überarbeitet und angepasst. So können wir eine aktuelle und zukunftsfähige Arbeitsweise sicherstellen.
Die jährliche Sitzung des Aufsichtsrates konnten wir unter Einhaltung aller gültigen Hygiene-Maßnahmen in den Räumen des BEFG in Elstal durchführen und somit auch die Erledigung dieser wichtigen Aufgabe sicherstellen.
Da Ellen Hemprich umgezogen ist, hat sie uns leider zum 31.12.2021 als Mitarbeiterin verlassen. Wir bedauern dies sehr. Sie hat in den letzten drei Jahren als Schwerpunkt die Verwaltung der Immobilien übernommen und hier mit Sachverstand und hohem Einsatz zuverlässig gearbeitet. Wir sind sehr dankbar für ihren Einsatz und die drei Jahre, in denen sie die Sterbekasse als Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle unterstützt hat.
Zum 01.12.2021 konnten wir mit Ralf Stock einen versierten Nachfolger gewinnen und durch die Übergangszeit eine gute Einarbeitung und Vorbereitung schaffen. Er kommt aus dem Bereich der professionellen Hausverwaltung und ist daher eine ideale Ergänzung für unser Team.
Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit leben wir ganz praktisch das Prinzip der Solidarität und der gemeinsamen Vorsorge. Wir halten unsere Zusagen seit 125 Jahren ein und unterstützen so in der Zeit der Trauer und des persönlichen Verlustes, damit die finanziellen Sorgen nicht bestimmend sind.
Machen auch Sie in Ihrem Umfeld die Sterbekasse bekannt und weisen Sie auf die gute Partnerschaft mit der Sterbekasse hin.
Für alle Rückfragen und weitere Infos stehen wir gerne zur Verfügung.
Benjamin Wenzel, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 04. Februar 2022
JAHRESBERICHT 2020
BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG
Das Jahr 2020 war, wie für so viele von uns privat und für unsere Gesellschaft insgesamt, auch für die Sterbekasse ein sehr besonderes und außergewöhnliches Jahr. Es gab Höhen und Tiefen, die uns gleichermaßen gefreut und gefordert haben. Wir sind in allem sehr dankbar, dass es trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie das ganze Jahr über möglich und sichergestellt war, unseren Dienst zuverlässig zu leisten. Es gab keine Coronafälle bei den Mitarbeitenden oder Einschränkungen, die den Geschäftsalltag beeinträchtigt hätten.
Gleichwohl hat uns der Tod von Udo Schmidt, unserem langjährigen Vorstandsvorsitzenden, sehr getroffen und bestürzt. Am 02.07.2020 verstarb er nach kurzer, schwerer Krankheit. Wir sind sehr dankbar für sein Wirken in den letzten 32 Jahren für und in der Sterbekasse sowie für die Zeit, in der wir die Arbeit gemeinsam gestalten konnten. Wir sind sehr traurig über den Verlust dieses besonderen Menschen.
Unter unseren Mitgliedern lag die Sterblichkeit im Jahr 2020 mit insgesamt 325 Sterbefällen und einer Gesamtleistungssumme von ca. 1,065 Mio. Euro im Durchschnitt der letzten Jahre. Wir freuen uns zu wissen, dass mit jeder Auszahlung und Überweisung, die wir aufgrund eines gemeldeten Sterbefalles tätigen, zumindest die finanzielle Belastung nach dem Tode eines Menschen abgefedert werden kann.
Mit 109 neuen Mitgliedern und insgesamt 162 neuen Verträgen (auch von Mitgliedern, die einen zusätzlichen Vertrag zur Erhöhung der Absicherung machen), liegen wir leider etwas unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Zum 31.12. hatten wir somit 12.508 Mitglieder mit 16.234 Verträgen. Die Summe aller Versicherungen beläuft sich fast unverändert auf 38,7 Mio. € bei einer vorläufigen Bilanzsumme von 30,8 Mio. €.
Auch zukünftig stehen wir dafür, dass die sehr wichtige Vorsorge durch eine Sterbegeldversicherung einen Platz und eine Relevanz hat. Deswegen arbeiten wir als kapitalgedeckter Versicherungsverein auch weiterhin daran, unsere Erträge konstant und nachhaltig zu erwirtschaften. Trotz der wirtschaftlichen Entwicklung der Märkte und der Schwierigkeiten, bei den Neuanlagen von Wertpapieren auskömmliche Zinsen zu bekommen, haben wir es geschafft, die Summe unserer Erträge zu halten. Wir erleben, dass die Streuung und Mischung unserer Anlagen hier die maßgebliche Basis ist. Wir halten daher daran fest, auch zukünftig im Rahmen der uns möglichen gesetzlichen und selbstgesetzten Grenzen in Immobilien (z.Zt. 7,4 Mio €), Darlehen (z.Zt. 4,4 Mio €), festverzinsliche Anleihen (z.Zt. 15,4 Mio €) sowie Fonds und Aktien (z.Zt. 2,9 Mio €) zu investieren. Gerne geben wir hierüber auch detailliertere Auskunft.
Auch organisatorisch waren im Jahr 2020 mehrere Ereignisse besonders. Die turnusmäßige Aufsichtsratssitzung im April fand erstmalig als Video-Konferenz statt. Hier hatten wir bis zuletzt geprüft, welcher Weg der Durchführung der Beste ist. Im Rahmen dieser Sitzung wurde Benjamin Wenzel zum dritten Vorstandsmitglied neben Udo Schmidt und Andreas Lengwenath bestellt.
Für Oktober war die Mitgliedervertreterversammlung, das höchste Gremium der Sterbekasse, geplant. Wir konnten diese nicht absagen oder verschieben, da sie nur alle drei Jahre stattfindet. In der Hochschule in Elstal konnten wir Räume mieten, die den Anforderungen zum gesundheitlichen Schutz aller Teilnehmender gerecht wurden, und hatten so eine sehr konstruktive Sitzung. Alle Beschlüsse und Wahlen konnten form- und fristgerecht getroffen werden. Besonders die Beibehaltung des Gewinnzuschlags in Höhe von 10 % bei Auszahlungen im Todesfall in den nächsten drei Jahren zeigt die gute finanzielle Ausstattung der Sterbekasse und das Bemühen, für unsere Versicherten bestmögliche Ergebnisse zu leisten.
Auch die Ergebnisse der Wahlen zeigen die Bestrebungen, den Anteil von Frauen nach und nach zu erhöhen und den Altersdurchschnitt zu verjüngen: Erstmalig konnten wir eine Frau in den Aufsichtsrat und drei neue Mitglieder unter 30 Jahren in die Mitgliedervertreterversammlung wählen.
Außerdem wurden Andrea Freutel, zum 01.01.2021 und Mark-Andreas Weber, zum 01.02.2021 als weitere Vorstände berufen. So wird auch dieses wichtige Gremium mit erweiterter fachlicher Qualifikation zukunftsfähig aufgestellt.
Wir freuen uns über jede Rückfrage und jedes Engagement, um die Arbeit der Sterbekasse bekannter zu machen und auszubauen. Weisen Sie daher gerne, wo möglich, auf die Partnerschaft mit der Sterbekasse hin.
Benjamin Wenzel, Vorstand
Berlin, den 16. Februar 2021
JAHRESBERICHT 2019
BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG
Unser Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hat im Jahr 2019 an 293 Familien bzw. Angehörige rd. 932 T-Euro Sterbegeldleistungen zur Auszahlung gebracht. Damit hat die Sterbekasse, wie in den weit über 120 Jahren ihres Bestehens, ihre zugesagte soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern unverändert wahrgenommen. Oft konnte in schweren Situationen neben der Trauer die finanzielle Sorge nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im Ausland, in Kanada, Griechenland und Spanien, gelindert werden.
Gleichwohl stehen die Angebote der Sterbegeldkassen gesellschaftlich unverändert in der Kritik, da niedrige Zinserträge die Kapitalentwicklung gegenüber früher stark beeinflusst haben. Dem Wunsch nach einer optimalen Kapitalentwicklung steht der Versicherungsfall, gleich zu welchem Zeitpunkt gegenüber und dafür trägt die Sterbekasse auf der Grundlage ihrer Satzung die Verantwortung. Die Sterbekasse leistet Versicherungsleistungen gleich zu welchem Zeitpunkt ein Sterbefall eintritt und sie verwaltet keine niedrigverzinsten „Sparbücher“ für ihre Mitglieder.
Als kapitalgedeckter Versicherungsverein mit einem festgeschriebenen und genehmigten technischen Geschäftsplan und einer kalkulierten Rendite aus Kapitalanlagen ist es der Sterbekasse trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase auf den Kapitalmärkten gelungen, auch im Jahr 2019 die erforderlichen Erträge zu erwirtschaften. Dabei hat unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Mischung und Streuung von Kapitalanlagen, der maximal mögliche Anteil an Immobilien einen wesentlichen Beitrag geleistet; aktuell sind es neun Immobilien mit insgesamt 68 Wohnungen. An Gemeinden und diakonische Einrichtungen werden insgesamt 11 Darlehen mit einer Gesamtsumme von 4,3 Mio. Euro Darlehensmittel bereitgestellt und außerdem wurde begonnen im Rahmen des Möglichen, verstärkt Geldanlagen mit Nachhaltigkeitsaspekten zu berücksichtigen.
Die Anzahl der Mitglieder hat sich, wie in den letzten Jahren davor, auch im Jahr 2019 leider nicht erhöht, da die Bereitschaft zum Abschluss einer Sterbegeldversicherung wie bereits erläutert, ausgesprochen zurückhaltend ist. Die vergleichbare Entwicklung ist nun schon seit Jahren aufgrund der Niedrigzinsphase auch bei den Lebensversicherungen zu beobachten. Trotzdem haben sich 154 Mitglieder neu für die Sterbekasse entschieden und 179 neue Vertragsabschlüsse konnten erreicht werden. Die Sterbekasse hat aktuell 12.780 Mitglieder, sie arbeitet mit über 300 Vertrauenspersonen deutschlandweit zusammen. Mit Beitragseinnahmen von rd. 1,1 Mio. Euro und einer Bilanzsumme von 30,8 Mio. Euro, sowie einer Versicherungssumme aller abgeschlossenen Versicherungen in Höhe von rd. 39,07 Mio. Euro, ist die Sterbekasse auch weiterhin ein starker und sicherer Partner.
Die Sterbekasse hat ihre Zusagen eingehalten und vielen Menschen in schweren Situationen beim Verlust eines nahen Angehörigen finanziell geholfen. Mit einem Teil des eingezahlten Kapitals der Versicherten können freikirchliche Gemeinden und diakonische Einrichtungen Darlehen für Baumaßnahmen erhalten. Sie hat bei allen Veränderungen in unserer Gesellschaft und auf den Kapitalmärkten ihre Bedeutung für die Menschen nicht verloren und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben.
Im Jahr 2020 tagt am 17. Oktober die alle drei Jahre stattfindende Mitgliedervertreterversammlung der Sterbekasse in Berlin. Es werden dann wieder die erforderlichen Beschlüsse zur Verwendung der Überschüsse in den Jahren 2021 bis 2023 sowie der versicherungs-mathematischen Rückstellungen getroffen und teilweise neue Mitgliedervertreter gewählt. Wer hier mitarbeiten möchte, ist herzlich dazu einladen.
Udo Schmidt, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 17. März 2020
JAHRESBERICHT 2018
BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG
Qualität besticht durch Beständigkeit:
Seit 122 Jahren sind wir für unsere Mitglieder da und das ist auch der Grund, warum uns unverändert eine große Anzahl an Mitgliedern ihr Vertrauen schenken. Am 31.12.2018 waren 12.961 Mitglieder im Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Er hat im zurückliegenden Jahr an 354 Familien bzw. Angehörige 1,1 Mio. Euro Sterbegeldleistungen zur Auszahlung gebracht. Die Sterbekasse hat wie in den vielen Jahren davor ihre zugesagte soziale Verantwortung unverändert wahrgenommen.
Als kapitalgedeckter Versicherungsverein mit einem festgeschriebenen und genehmigten technischen Geschäftsplan, und einer kalkulierten Rendite aus Kapitalanlagen, ist es der Sterbekasse trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase erneut gelungen, durch ein geschicktes Anlageverhalten im Jahr 2018 eine Durchschnittsrendite von über 3 % zu erreichen. Dabei hat, unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Mischung und Streuung von Kapitalanlagen, der maximal mögliche Anteil an Immobilien mit 25 % vom Sicherungsvermögen einen wesentlichen Beitrag geleistet. Erstmals hat sich die Sterbekasse im Jahr 2018 von einer Immobilie getrennt und parallel zwei andere Immobilien erworben; eine in Berlin-Wannsee und eine weitere in Heiligenstadt. Derzeit werden 68 Wohnungen in 9 Objekten mit einem Gesamtwert von rd. 7,5 Mio. Euro verwaltet. An 13 Gemeinden bzw. diakonische Einrichtungen werden insgesamt 5,8 Mio. Euro Darlehensmittel bereitgestellt und die Bilanzsumme der Sterbekasse beträgt rd. 29,1 Mio. Euro.
Klaus Fischer, der vielen Mitgliedern ein verlässlicher und kompetenter Ratgeber war, ist am 31.10.2018 in den Ruhestand gegangen. Er hat seit Juli 1989, also fast 30 Jahre, in der Sterbekasse mitgearbeitet und er hat wie kein anderer die zahlreichen Veränderungen und das Geschäft unseres Versicherungsvereins in den vielen Jahren umfassend und in besonderer Weise geprägt. Wir sind Klaus Fischer für seine langjährige und gute Mitarbeit sehr dankbar. Zum 01.11.2018 hat Frau Ellen Hemprich ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie bringt wichtige und fundierte Erfahrungen aus ihren Tätigkeiten im Bankengeschäft mit und sie hat sich bereits gut in die neuen Aufgaben eingearbeitet. Außerdem hat Frau Catrin Temp die Tätigkeit als Büroassistenz zum 01.12.2018 im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung begonnen. Mit den genannten zwei neuen Mitarbeiterinnen und dem erfahrenen Mitarbeiter Benjamin Wenzel hat die Sterbekasse nun in der Geschäftsstelle ein vollständiges Team, so wie wir es uns konzeptionell mit der Aufgaben- und zeitlichen Verteilung gewünscht haben.
Weiterhin bleiben wir unseren Mitgliedern gegenüber verpflichtet und wir werden alles dafür tun, damit die vereinbarten und möglichst darüber hinausgehenden Leistungen im Versicherungsfall ausgezahlt werden können. Die Sterbekasse bietet Vorsorge als liebende Fürsorge für die hinterbliebenen Menschen an und sie hat bei allen gesellschaftlichen Veränderungen, und bei den Veränderungen auf den Kapitalmärkten, in den christlichen Gemeinden und bei der Sterbekasse selbst, ihre Bedeutung unverändert behalten.
Udo Schmidt, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 08. Februar 2019
JAHRESBERICHT 2017
BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG
Das VVaG der Sterbekasse Evangelischer Freikirchen bedeutet: Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit! Ein VVaG betreibt die Versicherung seiner Mitglieder nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit, das heißt, er verfolgt also nicht eine Gewinnerzielung, sondern einen möglichst preisgünstigen Versicherungsschutz für seine versicherten Mitglieder. Der VVaG trägt damit Züge einer Genossenschaft und er ist dem Wohl der Versicherten verpflichtet. Rechtliche Grundlage ist das Versicherungsaufsichtsgesetz VAG. Die Organe des VVaG sind der Vorstand, Aufsichtsrat und die Mitgliedervertreterversammlung, ähnlich einer Aktiengesellschaft. Als kleiner Versicherungsverein hat die Sterbekasse ihre Mitgliedervertreterversammlung nur alle drei Jahre abzuhalten und im Jahr 2017 war es wieder soweit. Am 14. Oktober 2017 trafen sich in Berlin-Wannsee 16 gewählte Mitgliedervertreter, der Aufsichtsrat, der Vorstand, Aktuar, Treuhänder und die Mitarbeiter der Sterbekasse um die Berichte der Jahre 2014, 2015 und 2016 entgegenzunehmen und die Überschussverwendung zu beschließen. Die Berichte vom Vorstand und Aufsichtsrat wurden anerkennend zur Kenntnis genommen und die Rechnungsabschlüsse 2014 bis 2016 genehmigt. Der Beschlussvorlage zur Überschussverwendung folgten die Mitgliedervertreter und so erhalten die Mitglieder der Sterbekasse in sämtlichen Tarifen ab 2018 für Sterbefälle in den Jahren 2018 bis 2020 Gewinnzuschläge in Höhe von 10 % auf die jeweils abgeschlossene Versicherungssumme. Zwischenzeitlich wurde dieser Beschluss durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt. Die Mitgliedervertreterversammlung hat Aufsichtsratsmitglieder und Mitgliedervertreter gewählt; die Liste der derzeitig gewählten Personen ist unten aufgeführt.
Im Jahr 2017 konnten 150 neue Mitglieder aufgenommen werden und trotzdem verringerte sich in diesem Jahr die Anzahl der Gesamtmitglieder von 13.452 auf nunmehr 13.244. Mit knapp über
1 Mio.-Euro für 321 Sterbefälle wurde die höchste jährliche Summe von Versicherungsleistungen in der über 120-jährigen Geschichte der Sterbekasse zur Auszahlung gebracht. Die Gesamtversicherungssumme per 31.12.2017 beträgt 39,1 Mio.-Euro und die vorläufige Bilanzsumme 28,5 Mio.-Euro. Die Kapitalmärkte dieser Welt verzeichnen seit dem Jahr 2008 ausgesprochen niedrige Renditen und so ist die Sterbekasse mit ihrer Durchschnittsrendite in den Jahren 2014 bis 2016 von 3,52 % besonders zufrieden. Die seit mehreren Jahren entwickelte Streuung des Anlagevermögens mit einem Anteil von rd. 25 % in Immobilien konnte durch weitere Zukäufe beibehalten werden. Neben den Erträgen aus Hypothekendarlehen und einigen anderen Wertpapieren bilden die Erträge aus den Immobilien die Grundlage für diese gute Durchschnittsrendite aus dem Gesamtvermögen.
Wir bleiben unseren Mitgliedern gegenüber verpflichtet und werden weiterhin alles dafür tun, damit die vereinbarten und darüber hinausgehenden Leistungen ausgezahlt werden können. Die Sterbekasse bietet Vorsorge als liebende Fürsorge für hinterbliebene Menschen an und sie hat bei allen Veränderungen in unserer Gesellschaft, auf den Kapitalmärkten, in den christlichen Gemeinden und bei der Sterbekasse selbst ihre Bedeutung nicht verloren.
Udo Schmidt, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 22. Januar 2018
JAHRESBERICHT 2016
BERICHT DER STERBEKASSE
EVANGELISCHER FREIKIRCHEN VVAG
Die Sterbekasse Evangelischer Freikirchen kann nach dem Jahr 2016 auf 120-jährige erfolgreiche Zeit zurückschauen und sie war auch im Berichtsjahr wie in den vielen Jahren davor ein starker Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Er sichert den Mitgliedern Leistungen zu, die unabhängig vom Zeitpunkt eines Sterbefalles den Angehörigen zustehen. So können häufig in besonders herausfordernden Situationen, zumindest die finanziellen Fragen schnell gelöst werden. Der ebenfalls sehr alte Slogan hat trotz der vielen gesellschaftlichen Veränderungen daher nicht an Bedeutung verloren: „Vorsorge ist liebende Hinwendung zu den Hinterbliebenen!“
Die Sterbekasse hat im Jahr 2016 an 281 Familien bzw. Angehörige 908,8 T-Euro Sterbegeldleistungen ausgezahlt. Am 31.12.2016 gehörten 13.452 Mitglieder (Vj. 13.633) mit einer auch in diesem Jahr weiter angestiegenen Gesamtversicherungssumme von 39,1 Mio. Euro zu ihrer starken Gemeinschaft. Von der Bilanzsumme in Höhe von 28,3 Mio. Euro entfallen 27,9 Mio. Euro bzw. 98,4% auf die Kapitalanlagen.
Mit einem festgeschriebenen und genehmigten technischen Geschäftsplan und einer kalkulierten Rendite aus Kapitalanlagen ist es der Sterbekasse als kapitalgedeckter Versicherungsverein trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase auf den Kapitalmärkten erneut gelungen, die erforderlichen Erträge zu erwirtschaften. Die durchschnittliche Kapitalrendite nach Abzug aller Kosten beträgt 3,20 %. Dabei hat unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Mischung und Streuung von Kapitalanlagen, der maximal mögliche Anteil an Immobilien einen wesentlichen Beitrag geleistet. Zum 1.1.2017 hat die Sterbekasse 57 Wohnungen in 8 Häusern mit einem Buchwert von 6,5 Mio. Euro verwaltet. An 9 Gemeinden und 5 diakonische Einrichtungen werden insgesamt 6,9 Mio. Euro Darlehensmittel bereitgestellt.
Bereits seit einigen Jahren verringert sich die Anzahl der Mitglieder des Versicherungsvereins um 0,5 bis 1,5% jährlich. Menschen für die der Abschluss einer Sterbegeldversicherung sinnvoll wäre, folgen der allgemeinen gesellschaftlichen Kritik, die auch gegenüber vergleichbar kalkulierten Lebensversicherungen besteht und entscheiden sich nicht für eine Mitgliedschaft in der Sterbekasse. Denn die nun seit Jahren anhaltenden niedrigen Zinserträge machen Lebensversicherungen, die mit dem Ziel einer Kapitalrendite abgeschlossen werden, wenig attraktiv. Schnell werden daher die Sterbekassen in gleicher Weise beurteilt. Viele Menschen übersehen den Vorsorgecharakter einer Sterbegeldversicherung und, dass Sterbegeldkassen im Sterbefall eines Versicherten sofort an die Angehörigen die volle abgeschlossene Versicherungssumme leisten und zwar unabhängig ihrer Laufzeit.
Die Sterbekasse hat ihre Zusagen seit 120 Jahren eingehalten und vielen Menschen in ihrer schweren Situation beim Verlust eines nahen Angehörigen finanziell geholfen. Mit einem Teil des eingezahlten Kapitals der Versicherten hilft die Sterbekasse parallel freikirchlichen Gemeinden und diakonischen Einrichtungen mit Darlehen für Baumaßnahmen. Sie hat bei allen Veränderungen in unserer Gesellschaft und auf den Kapitalmärkten ihre Bedeutung für die Menschen nicht verloren und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben.
Udo Schmidt, Vorstandsvorsitzender
Berlin, den 08. Februar 2017